Früh morgens fuhren sowohl der Reiseleiter als auch die Gruppe in Dresden ab und hatten noch einen Zustieg in Chemnitz und einen weiteren in Zwickau.
Danach ging es direkt weiter gen Süden. Um München herum gab es ein bisschen Stau, den wir aber schnell und frohen Mutes hinter uns ließen. Ohne weitere Schwierigkeiten überquerten wir dann die österreichische Grenze und dann die italienische. Hinter dem Brenner ging es dann auch schon von der Autobahn ab und wir erreichten unser Hotel in Freienfeld bei Sterzing. Nachdem wir die Zimmer bezogen hatten ging es zum Abendessen. Zuerst begrüßten uns die Hoteleigentümer und unser Wanderführer. Danach ließen wir uns von den kulinarischen Künsten der Küche richtig verwöhnen.
An unserem zweiten Tag ging es nach einem ausgiebigen Frühstück los zur ersten Wandertour auf die Plose, den Hausberg von Brixen.
Auf der Fahrt zum Startpunkt informierte uns der Reiseleiter und Wanderführer über Land und Leute. Dank dieser interessanten Informationen verging die Fahrt wie im Fluge und wir hätten gerne noch weiter zugehört, doch wir waren bereits in Kreuztal. Von dort ging es auf Schusters Rappen auf den Dolomiten Panoramaweg. Nach ca. einer Stunde erreichten wir die Rossalm, wo wir eine erste Pause einlegten. Auf der gesamten Tour (sowie während der gesamten Reise) erklärte uns der Wanderreiseleiter viel über die heimische Flora und Fauna. Ein besonderes Erlebnis war die Sichtung von Murmeltieren, die uns mit ihrer lustigen Art erheiterten. Danach ging es weiter zur Gableralm mit den fantastischen Ausblicken auf den Peitlerkofles und ins Eisacktal. Über sanfte und saftige Wiesen erreichten wir die Schatzerhütte, wo wir uns bei Kaffee und selbst gemachtem Eis wieder stärken konnten. Von dort ging es weiter bis zur Skihütte, wo der Bus uns schon erwartete. Auf dem Rückweg zum Hotel machten wir noch einen kleinen Extrastopp, um das malerische Dorf Brixen nicht außen vor zu lassen. Ein bisschen Kultur kann ja auch trotz der wunderschönen Natur nicht schaden. Am Hotel hatten wir dann noch Zeit um uns frisch zu machen, bevor es dann zum italienischen Abendessen im Restaurant ging. Danach fand der Abend ein schnelles Ende. Die erste Wanderung steckte uns dann doch in den Knochen und am nächsten Tag wartete ja schon die nächste Wanderung auf uns!
Am dritten Tag fuhren wir vom Hotel über das Pustertal zum Gadertal, dem ladinischen Herzen Südtirols.
Danach ging es über St. Martin in Thurn zum Würzjoch, das auf fast 2000 Meter Höhe liegt. Dort begannen wir unsere Wanderung und hatten einen sagenhaften Blick auf die majestätische Nordwand des Pleitlerkofels, der zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. Neben den Informationen über die Geologie der Region war es vor allen Dingen die unbeschreibliche Blütenpracht , die uns begeisterte. Dann ging es zum ziemlich sportlichen Anstieg auf die 2357 Meter über Null gelegene Pleitlerscharte. Zur Belohnung fanden wir dort sogar mehrere Edelweiß-Pflanzen. Danach ging es (nun nicht mehr so anstrengend) weiter über den Dolomiten-Höhenweg 2 weiter zum Kreuzkofeljoch. Weiter ging es durch wunderschöne Almwiesen zur Schlüteralm, wo wir kurz verweilten. Nach einer weiteren halben Stunde erreichten wir die Gampenalm, wo wir einkehrten und uns richtig stärkten. Erfrischt ging es dann zum letzten Stück der Tagesetappe nach Zans im abgelegenen Villnösstal, wo uns der Bus erwartete. Durch das Villnöss- und das Eisacktal ging es zurück zum Hotel in Stilfes. Mit einem Abendessen vom Grill konnten wir uns wieder stärken. Danach rundete ein Videoabend über das Brauchtum in Südtirol den Abend ab.
Der heutige Tag führte uns auf den Dolomieu-Weg, dem wir vom Rosskopf bis ins Pflerschtal folgten.
Zuerst fuhren wir mit dem Bus zur Seilbahnstation in Sterzing. Dann ging es mit der Seilbahn hinauf auf den Rosskopf, wo wir unsere Wanderung starteten. Am Bergsee Kastellacke vorbei ging es über den wunderbar ausgebauten Wanderweg zu den Vallminger Almen, wo wir die Schönheit der ungebändigten Natur bestaunen konnten. Verschiedene Lehrtafeln, genauso wie der örtliche Bergwanderführer, versorgten uns dabei mit Hintergrundwissen. An einem schattigen Plätzchen, direkt neben einem kleinen Gebirgsbach machten wir eine Pause und picknickten. Weiter ging es durch traumhafte Wälder, die immer wieder Ausblicke auf den Alpenhauptkamm freigaben. Nach dem wir in einer Almhütte eingekehrt waren ging es dann wieder hinab ins Tal, wo der Bus uns mit frischem Kaffee erwartete. Im Hotel gab es noch Zeit für das Schwimmbad und die Sauna, bevor es dann zum Abendessen ging und ein weiterer wundervoller Tag mit vielfältigen Eindrücken sein Ende nahm.
Am Donnerstag klingelte der Wecker schon um 3:30 Uhr und um 4 Uhr war Abfahrt. Wir wollten uns nämlich den Sonnenaufgang auf dem Hausberg von Stilfes, dem Zinseler, anschauen.
Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir den Startpunkt der Wanderung und machten uns mit Stirn- und Taschenlampen auf dem Weg zum Gipfel, den wir um kurz vor sechs erreichten. Leider hingen die Wolken noch über dem Berg und die Sonne zeigte sich nur kurz und ziemlich schüchtern. Als wir wieder vom Berg runter waren gab es erst einmal ein ordentliches Frühstück, das uns der Wirt und der Fahrer mitten auf der grünen Wiese vorbereitet hatten. Danach ging es kurz zum Umziehen ins Hotel, bevor wir uns auf den Weg nach Sterzing machten. Dort gab es erst einmal Freizeit zum Bummeln, Andenken kaufen und Leute gucken. Danach gab es eine sehr informative Stadtführung, die leider gebremst werden musste, da ja das nächste Highlight wartete: die Wanderung durch die Gilfenklamm. Nach einer kurzen Fahrstrecke erreichten wir die wild-romantische Klamm, die wir genüsslich durchwanderten und uns an den Wasserfällen und Stromschnellen satt sahen. Am Ausgang der Schlucht gab es dann frischen Kaffee und Kuchen. Auf dem Rückweg hielten wir auf speziellen Wunsch noch in einem großen Supermarkt, um weitere Mitbringsel einkaufen zu können.
Am sechsten Tag wanderten wir vom Grödental ins Gardertal.
Am Grödnerjoch begannen wir unsere Wanderung durch die märchenhafte Dolomitenlandschaft. Da sich einige Gäste an diesem Tag nicht die lange Route zutrauten, haben wir noch eine Alternativstrecke ausgearbeitet. Die eine Gruppe wanderte über einen eher anspruchsvolleren, aber breiten Weg hinauf zum Cirjoch. Von dort ging es hinab ins Cedultal und dann über mehrere Serpentinen wieder hinauf zum Crespeinjoch. Der fantastische Ausblick über die Almwiesen und die Hochebene waren aber eine mehr als ausreichende Entschädigung für die Anstrengung. Nachdem diese mondähnliche Landschaft zu genüge genossen wurde ging es über viele Kehren durch das Edelweißtal zur Alm, wo der Rest der Gruppe bereits wartete. Die andere Gruppe wählte eine einfachere Route. Sie folgte dem Höhenprofil, ohne Auf- und Abstiege meistern zu müssen. Die Aussicht war dabei aber nicht minder schön und die gewonnene Zeit wurde zum Pause machen, fotografieren und sich unterhalten und besser kennen lernen genutzt. Nachdem beide Gruppen wieder vereint waren ging es zusammen weiter in den malerischen Ort Kolfuschg, wo der Bus bereits auf uns wartete.
Am Samstag ging es über den Urweg Jaufenkamm auf die Flecknerspitze.
Heute gab es den krönenden Abschluss unserer Wanderreise: die Flecknerspitze! Mit dem Bus ging es zuerst zum Jaufenpass, wo wir unsere Wanderung starteten. Dann ging es über den Jaufenkamm, der schon vor der Zeitenwende und auch von den Römern genutzt wurde, was archäologische Funde bestätigen. Über einen Gratrücken wanderten wir dem Gipfel entgegen und konnten dabei ein unbeschreibliches Panorama bewundern. Der Blick reichte bis Meran und die Ötztaler Alpen und war wirklich imposant. Genauso imposant war auch der Blick ins 1000 Meter tiefer gelegene Tal. Nach einer Pause auf einem Hochplateau ging es dann weiter durch diese zauberhafte Landschaft. Nach einer weiteren Stunde erreichten wir dann die Wasserfalleralm, wo wir noch einmal auf Buttermilch und Radler einkehrten. Als wir uns wieder ausgeruht hatten ging es dann zur letzten Etappe unserer Wanderung. Durch blühende Wiesen und an glücklichen Kühen vorbei gingen wir zum Jaufenhaus, wo der Bus bereits auf uns wartete. Nach einer Tasse Kaffee begann die Rückfahrt zum Hotel, wo wir uns dann bei unserem Bergführer bedanken und verabschieden mussten.
Am Sonntag ging es dann nach einem ausgiebigen Frühstück zurück nach Hause. Die Rückfahrt verlief gut und ohne nennenswerte Zwischenfälle. Gegen Abend waren wir alle wieder gut zu Hause angekommen. Im Gepäck vielfältigste Erinnerungen, von denen man noch lange zehren kann.